Dienstag, 30. Januar 2007

Noch 4 Wochen

Jetzt sind es noch genau 4 Wochen bis zur Fastenzeit.
Mit meiner Freundin habe ich mich heute morgen zum Frühstück getroffen und da haben wir Listen erstellt, worauf wir dann verzichten werden. Die Listen haben wir kopiert und ausgetauscht, damit wir uns gegenseitig kontrollieren können.

Ich habe mir vorgenommen im Kampf gegen die Arthrose strikt auf Folgendes zu verzichten:
- Kaffee
- Schwarztee
- Zucker
- Alkohol
- Rotes Fleisch
- Fett

Meine Freundin ist noch härter zu sich und verzichtet neben den Nahrungsmitteln auf meiner Liste vollständig auf Fleisch. Als Krönung trägt sie den Fernseher in den Keller. Der Verzicht auf das Fernsehen ist für sie die diesjährige Herausforderung – auf die anderen Punkte hat sie in den vergangenen Jahren schon stufenweise verzichtet.

Die Liste sieht zwar sehr kurz aus, aber allein beim Gedanken daran wird mir schon ganz anders. Besonders schwer wird es mir morgens fallen keinen Kaffee zu trinken und durch den Verzicht auf Zucker gibt es dann so gut wie keine Süßigkeiten mehr. Nur Trockenobst darf ich dann noch.
Einige Sorten habe ich auch schon im Müsli ausprobiert, zumindest wird man davon schnell satt – 3 oder 4 Ringe getrockneter Apfel, das stopft besser als eine Tafel Schokolade.

Aber ich merke ja schon, dass mir die ersten Umstellungen körperlich gut tun – das ist ein guter Anreiz für den nächsten großen Schritt.

Zur Belohnung haben wir uns vorgenommen, dass wir für ein langes Wochenende in den Süden fliegen, wenn wir die 6 Wochen durchhalten.

Nach dem Frühstück sind wir in den Zoo gegangen – es ist doch interessanter Tiere zu beobachten als immer nur am Kanal oder im Viertel spazieren zu gehen. Um uns aufzuwärmen haben wir hinterher noch einen Kaffee getrunken. Ich kann ehrlich nicht verstehen, warum so viele Menschen bei Starbucks Kaffee trinken. Er schmeckt nicht besonders und ist außerdem erschreckend teuer. Svenja schwärmt immer davon, da dachten wir, wir probieren es mal aus und waren bitter enttäuscht. Wenn ich nur auf diesen Kaffee in der Fastenzeit verzichten müsste, hätte ich damit überhaupt keine Probleme. Vielleicht war es auch nur mein schlechtes Gewissen, weil ich ja eigentlich nur noch einen Becher Kaffee am Tag trinke, aber auch meiner Freundin hat er nicht richtig geschmeckt.

Montag, 29. Januar 2007

Caputh

Samstag Abend waren wir beim Norweger. Statt Elch hatte ich aber Skrei, eine norwegische Fischspezialität, die es nur im Winter gibt. Es war lecker wie jedes Mal, und den geplanten Elchbraten gibt es dann halt zu einem anderen Termin. Auf die Trollcreme habe ich aber nicht verzichtet – die passt immer.

Um uns den nötigen Hunger anzulaufen sind wir am Nachmittag nach Caputh gefahren. Zuerst ein kurzer Abstecher an den See, und dann sind wir am Einstein-Haus vorbei in den Wald gegangen – herrlich bei dem Schnee, richtig romantisch.
Ich hatte es gar nicht so hügelig in Erinnerung, es ging ständig bergauf und bergab. Nach kurzer Zeit habe ich mir einen Ast aus dem Wald geholt, den ich dann als Wanderstock benutzt habe.
Das war eine gute Idee – die Schulter hat ein wenig extra Bewegung bekommen und mein Knie wurde geschont. Denn gerade die Strecken bergab belasten die Kniegelenke ja doch ganz gut.
Wir sind rund 2 Stunden spazieren gegangen, ganz gemütlich – nur einmal hätten wir fast die Flucht ergriffen. Im Unterholz stand plötzlich eine Rotte Wildschweine. Im Grunewald sehe ich zwar öfter mal welche, aber es ist doch immer wieder beeindruckend, wie riesig Wildschweine sind.
Zum Glück fanden sie uns nicht interessant – wir waren ganz still stehen geblieben und sie haben sich dann langsam getrollt. Den Spaziergang haben wir dann in entgegengesetzter Richtung fortgesetzt.

Insgesamt war es ein richtig schöner Tag. Nach der Morgengymnasik tat das Knie den ganzen Tag über nicht weh, und die Schulter hat das ganze Wochenende über nicht einmal geknirscht.

Freitag, 26. Januar 2007

Erfolgsmeldung

Zwei Wochen sind geschafft – jeden Morgen mache ich meine 10 Minuten Gymnastik und zum Frühstück gibt es Müsli mit Milch, Hagebuttenextrakt und Obst.
Mit einer Ausnahme habe ich auch jeden Tag meinen Spaziergang gemacht, meist verbunden mit kleinen Besorgungen, oder ich besuche meine Freundin und wir gehen zusammen eine Runde raus.
Zum Schwimmen habe ich mich allerdings noch nicht überwinden können. Es ist auch ganz schön teuer: 1 Stunde im Stadtbad Lankwitz 4 Euro ... .

Die morgendlichen Schmerzen im Kniegelenk sind nicht wirklich weniger geworden, aber immerhin so erträglich, dass ich seit über einer Woche keine Schmerzmittel mehr genommen habe. Nach der Gymnastik geht es auch meist ganz gut. Die Schulter knackt und knirscht wie immer.
Ich bin gespannt ob und wann das Litozin wirkt. Aus Dänemark und Österreich hört man ja tolle Erfolgsberichte, dass es die Beschwerden bei regelmäßiger Einnahme lindern soll. Aber es wird halt auch gesagt, dass man Geduld haben muss.

Tagsüber, wenn Dieter und die Kinder aus dem Haus sind, esse ich viel Obst und zu Mittag gibt es ein Brot oder ich wärme mir den Rest vom Vorabend auf. Woran ich mich ganz sicher nicht gewöhnen werde, sind Gemüsesäfte. Um weniger Kaffee und Tee zu trinken hatte ich mir einige Flaschen besorgt, aber keiner schmeckt mir. Den rote Beete Saft habe ich nach einem Schluck komplett weg geschüttet. Statt dessen trinke ich mehr Obstsäfte und Früchtetee. Von dem Punsch aus dem Bioladen habe ich mir auch noch einige Flaschen geholt, der ist wirklich lecker.

Das Abendessen stelle ich ganz langsam um, es betrifft ja nicht nur mich, sondern auch den Rest der Familie. Immerhin respektieren sie, dass ich weniger Fleisch esse und dafür mehr Kartoffeln und Gemüse, und über meine Ankündigung öfter Fisch zu servieren, freuen sie sich sogar.
Sonntag gehen Dieter und ich norwegisch essen. Da werde ich zur Belohnung richtig sündigen: Elchbraten, Trollcreme und ein schönes Glas Rotwein.

Mittwoch, 24. Januar 2007

Gesund sitzen und bewegen

Jetzt habe ich auch endlich einen vernünftigen Bürostuhl. Bislang habe ich immer auf einem ganz normalen Küchenstuhl am PC gesessen, ich dachte der reicht. So lange sitze ich ja eigentlich nie am PC. Aber jetzt hat Dieter mir einen guten Bürostuhl mitgebracht, und ich merke wie gut es tut darauf zu sitzen. Der Rücken wird viel besser unterstützt und auch das Schultergelenk wird durch die Lehne viel besser gestützt als auf dem alten Stuhl. Ich sitze gleich viel entspannter und trotzdem aufrecht auf dem Stuhl.
Es ist ein richtig guter Bürostuhl mit hoher Rückenlehne, verstellbaren Armlehnen und flexibler Sitz- und Rückenfläche. Das Sitzen an sich ist darauf schon ein kleines Sportprogramm, man ist ständig ein klein wenig in Bewegung. Heute Abend muss Dieter mir nur nochmal zeigen, wie ich die Festigkeit einstelle, der Widerstand ist mir noch ein klein wenig zu stark.

Dienstag, 23. Januar 2007

Ganz schön kalt

Brrr – kalt ist es endlich draußen. Aber ich habe mir ja vorgenommen jeden Tag einen Spaziergang zu machen und das ziehe ich jetzt auch konsequent durch.
Gleich nach dem Frühstück bin ich in zügigem Tempo mit einem kleinen Umweg am Kanal lang wieder zum Biosupermarkt gelaufen um Brot, Käse und Früchtemüsli zu kaufen. Zu dem Früchtemüsli schmeckt das Litozin noch am besten.
Zurück bin ich ohne Umweg gegangen, es war sonnig aber richtig kalt. Zur Belohnung habe ich mir einen Früchtepunsch mitgebracht. Davon habe ich mir eben einen Becher warm gemacht und mich damit vor den PC gesetzt, seeehr lecker.

Die Kälte habe ich allerdings in der Schulter gemerkt, als ich den Rucksack runter genommen habe, hat es ganz schön gekracht und das Gelenk war auch wieder stärker blockiert als normal. Als ich zu Hause war, habe ich mich erstmal unter die heiße Dusche gestellt. Das warme Wasser hat zumindest die verspannten Muskeln ein wenig gelöst.

Heute habe ich es endlich geschafft die Bücher- und Linkliste im Blog zu aktivieren. Ich wollte es unbedingt ohne Daniel schaffen, er hatte es mir am Anfang mal gezeigt, aber ich hatte es wieder vergessen. Nach einigem Probieren habe ich es aber selber wieder gefunden, wie es geht und habe eine Liste der Bücher eingestellt, die ich bislang zum Thema Arthrose gelesen habe und gut finde. Auch ein paar Arthrose-Seiten habe ich aufgelistet.

Meiner Physio hatte ich das Knie-Programm gezeigt, welches ich über das Arthrose-Forum gefunden habe. Die Übungen kennt sie alle und wird sie mir auch nach und nach beibringen. Die Idee, die Übungen als Ausdruck an die Wand zu hängen findet sie gut – ich soll nur nicht während der Übungen drauf gucken, sondern zwischendurch. Für einige Übungen hat sie mir auch Tipps gegeben, wann ich sie in den Alltag einbauen kann. Wenn ich am PC oder vor dem Fernseher sitze, kann ich z.B. Übungen mit den Füßen und den Unterschenkeln machen.

Donnerstag, 18. Januar 2007

Müsli mit Kaffee

Puh, ist das draußen am wehen - und es soll noch schlimmer kommen. Heute morgen bin ich gleich früh spazieren gegangen, die Warnungen im Radio waren ja mehr als deutlich, dass man heute Nachmittag und Abend nicht rausgehen soll wenn man nicht gezwungen wird. Es war zwar ungemütlich, aber ich habe tapfer eine knappe Stunde durchgehalten und danach heiß geduscht.
Dieter hat schon angerufen, er hat vom Flugzeug auf die Bahn umgebucht um sicher zu sein heute überhaupt noch wieder nach Berlin zu kommen.

Seit dem Wochenende halte ich mich an meine guten Vorsätze und habe auch endlich meine Ernährung umgestellt. Die Schulter und der Anlaufschmerz vor der Gymnastik erinnert mich nachdrücklich daran, dass ich etwas gegen meine Arthrose tun muss.

Jetzt gibt es jeden Morgen zum Frühstück Müsli. Svenja isst gerne Müsli und hat sich bereit erklärt mich moralisch zu unterstützen. Sie weiß genau wie gern ich morgens ein Croissant oder ein schönes Vollkornbrot mit Schinken esse. Deshalb macht sie mit und isst auch jeden Morgen Müsli mit Milch oder Joghurt und Obst. Nur das Hagebuttenpulver kommt ausschließlich über mein Müsli.
Die ersten Tage hatten wir ein leckeres Knuspermüsli mit gefriergetrockneten Erdbeeren, seit gestern gibt es Eines mit Schokolade.

Bis zum 27. Februar gönne ich mir zum Frühstück auch noch einen großen Becher Kaffee. Ich habe mit meiner Freundin gesprochen und sie sagte, dass dann die Fastenzeit beginnt. In den 40 Tagen werde ich vollständig auf Kaffee, schwarzen Tee etc. verzichten, und wenn ich mich daran gewöhnen kann für immer. Aber ich brauche erst einmal einen Anreiz und die Unterstützung durch meine Freundin, damit ich ganz vom Kaffee lasse. Zur Zeit genieße ich jede einzelne Tasse – es ist ja nur noch ein Becher am morgen und eine Tasse schwarzer Tee am Nachmittag. Zwischendurch und am Abend trinke ich jetzt Mineralwasser, Säfte und Früchtetee.

Es ist schon erstaunlich, wie sehr man sich an Kaffee gewöhnt. Ich habe mit Dieter darüber gesprochen, und er kann es sich nicht vorstellen auf der Arbeit oder bei Kunden keinen Kaffee zu trinken. Insgesamt kommt er pro Tag auf mehr als einen Liter. Wenn er am Wochenende mal weniger Kaffee trinkt als normal unter der Woche, bekommt er sogar Kopfschmerzen. Wahrscheinlich war er deswegen auch so missmutig, als er krank war. Kein Wunder - an den Tagen hat er ja auch kaum Kaffee getrunken.

Montag, 15. Januar 2007

Arthroseforum

Vor einigen Tagen habe ich mich im Deutschen Arthroseforum http://www.deutsches-arthrose-forum.de/ angemeldet. Es ist absolut genial, wie viele Informationen man dort findet. Jeder, der unter Arthrose leidet sollte dort mal reinschauen.
Ich arbeite mich ganz in Ruhe durch die unterschiedlichen Themenbereiche – zumindest die, die mich betreffen und interessieren. Die unterschiedlichsten Arthroseformen und viele -therapien werden dort beschrieben und quasi zu jeder Frage findet sich jemand, der sie beantworten kann.

Im Vergleich zu vielen, die dort ihr Leid klagen, geht es mir wirklich noch sehr gut. Meine Arthrose ist weder in der Schulter, noch im Kniegelenk wirklich weit fortgeschritten, mein Arzt hat sie auch gleich richtig diagnostiziert und mich zur Physio überwiesen. Bei manchen Mitgliedern im Forum scheint es wirklich ein langer Leidensweg gewesen zu sein überhaupt die richtige Diagnose gestellt zu bekommen und dann auch eine vernünftige Behandlung – viele wurden jahrelang als Simulanten eingestuft, gerade junge Leute. Oder sie wurden mit Schmerzmitteln mehr oder weniger ruhig gestellt. Viele haben auch schon der erste oder sogar zweite künstliche Gelenk. Hoffentlich bleibt mir das noch lange erspart.
Gut ist, dass sich dort Betroffene gegenseitig helfen und Mut zu sprechen. Nur wer diese Schmerzen kennt, kann verstehen, wie schwer es morgens fällt in Schwung zu kommen und wie unangenehm es sein kann bestimmte Bewegungen durchzuführen.

Die Datenbank zum Forum ist beeindruckend. Zu jedem Thema rund um Arthrose findet man dort Informationen und oft auch weiterführende Links. Unter den Links habe ich auch die „Knieschule“ gefunden. Die habe ich mir gleich ausgedruckt und nehme sie das nächste Mal zu Physio mit. Einige der Übungen hat sie mit mir auch schon gemacht, wenn alle Übungen der „Knieschule“ sinnvoll für meine Kniearthrose sind, werde ich mir den Ausdruck an die Wand hängen und kann dann immer mal schauen, was ich zu Hause machen kann.
Mit Bildern und Beschreibungen ist es einfacher, als die Übungen aus der Erinnerung nach zu turnen.

Freitag, 12. Januar 2007

Auf geht es ...

Heute morgen habe ich einen langen Spaziergang zum Biosupermarkt gemacht und mir ein paar Müslisorten besorgt. Bestimmt sind einige dabei, die mir gut schmecken. Dazu habe ich Biomilch, Joghurt und Dosenobst gekauft, ich werde schon die richtige Kombination für mein Frühstück finden.

Zurück bin ich auch gelaufen, gegen den Wind am Kanal lang. Auf den Wegen am Kanal ging es immer noch mit dem Wind, aber auf der Straße musste ich mich an manchen Ecken ganz gut dagegen anstemmen. Danach war ich richtig nass geschwitzt, der Infekt steckt mir immer noch ganz schön in den Knochen.
Der Spaziergang hat mir an sich gut getan – der Kreislauf wurde ein wenig angekurbelt und ich kann auch wieder gut atmen. Das Knie hatte auch nicht viel zu meckern, nach ein paar Minuten auf dem nicht asphaltierten Weg waren die Schmerzen vergessen.

Heute Nachmittag hatte ich die erste Stunde in diesem Jahr bei meiner Physiotherapeutin – letzte Woche musste ich ja absagen. Puh – da habe ich auch gemerkt, dass ich noch nicht wieder zu 100% fit bin. Obwohl alles nur so kleine Bewegungen sind, war ich hinterher richtig geschafft und habe mich noch ein paar Minuten auf der Liege ausruhen müssen, bevor ich wieder los bin.

Mittwoch, 10. Januar 2007

Kranker Start ins neue Jahr

Das merkwürdige Wetter hat uns geschafft – die letzten Tage haben Dieter und ich mit vielen Kannen Tee und Wärmflaschen im Bett bzw. auf dem Sofa verbracht.
Neujahr fing es schon an – Kopfschmerzen, schlechte Laune und nicht nur Schulter- und Knieschmerzen, sondern der ganze Körper war verspannt und bei jeder Bewegung zog es. Silvester hatten wir noch schön bei Freunden gefeiert, ganz gemütlich mit Fondue und Feuerzangenbowle. Und am nächsten Morgen fühlte ich mich, als hätte ich den Kater meines Lebens, ohne am Vorabend sonderlich viel getrunken zu haben.

Dienstags war der Arzt da – er meinte es sei nur ein Infekt, keine echte Grippe (davor hat uns die Impfung wohl dann doch bewahrt). Dieter hat er erst für den Rest der Woche krank geschrieben, Freitag war Dieter nochmal bei ihm und hat eine Krankschreibung bis heute bekommen. Er soll den Infekt richtig auskurieren.

Nach über 20 Jahren Ehe liebe ich Dieter noch immer, aber wenn er krank ist, ist er die Pest. Entweder er schläft – so tief, das man sich Sorgen macht, ob er nicht doch ernsthaft krank ist, oder der schleicht durch das Haus und jammert, wie schlecht es ihm geht. Bis er sich dann vor den Fernseher setzt und über das Programm lamentiert. So richtig mit sich und der Welt unzufrieden. Nichts kann ihm recht gemacht werden. Gerade die letzten Tage, wo es ihm eigentlich schon wieder etwas besser geht. Selbst das Surfen im Internet hat er mir verleidet – alles weiß er besser und nichts kann man ihm recht machen.
Jetzt ist er nochmal beim Arzt und ich nutze die Zeit endlich mal wieder zu schreiben und gleich noch ein wenig zu surfen.

Meine guten Vorsätze waren durch den Infekt erstmal über Bord geworfen. Die ganze Woche über war nichts mit langen Spaziergängen und Schwimmen – der Weg in Küche und Bad war schon anstrengend genug. Zum Glück sind Svenja und Kevin Dienstag Abend wieder zurückgekommen und haben ein wenig geholfen. Svenja hat uns regelmäßig mit Tee und Taschentücher versorgt, und Kevin hat tatsächlich jeden Tag für uns gekocht. Gestern habe ich das erste Mal wieder mit richtig Appetit gegessen, durch diesen blöden Infekt war alles so zugezogen und verschleimt, dass ich weder Appetit hatte, noch so richtig etwas geschmeckt habe.

Da ich kein Fieber hatte, habe ich jeden Tag ein langes Erkältungsbad genommen. Das vorsichtige Bewegen im warmen Wasser hat auch meinem Knie und der Schulter gut getan. Wer weiß, wie die sich jetzt anfühlen würden, wenn ich die ganze Woche still im Bett gelegen hätte? Mir reichen schon die Anlaufschmerzen, die trotz Schmerzmittel wieder stärker geworden sind durch das tagelange Liegen.
Die letzten Tage habe ich auch schon kurze Spaziergänge gemacht – eben zum Bäcker und zum Supermarkt, die frische Luft und die Bewegung haben gut getan, aber ich bin immer noch etwas wackelig auf den Beinen.