Mittwoch, 28. Februar 2007

Fasten gegen die Arthrose

Gestern haben wir mit dem „Fasten“ gestartet – es ist ja kein echtes Fasten, sondern nur der Verzicht auf einige lieb gewonnene Gewohnheiten und Genußmittel. Da es zur Zeit viele Menschen machen, ist das Verständnis der Mitmenschen recht hoch. Und für mich ist es hoffentlich der Einstieg in den endgültigen Abschied vom Koffein und den anderen gelenkfeindlichen Nahrungsmitteln.

Morgens ging es ganz gut, statt echtem Kaffee hatte ich Malzkaffee mit Milch und dazu mein übliches Müsli mit Hagebuttenextrakt und extra Bananenscheiben.

Gleich nach dem Frühstück bin ich zu meiner Freundin gegangen.
Bei ihr haben wir das Wohnzimmer neu gestaltet – für die nächsten 6 Wochen hat sie ja ihren Fernseher aus ihrem Leben verbannt, da möchte sie verständlicherweise nicht durch den leeren TV-Tisch immer daran erinnert werden. Der Fernseher verbringt seinen „Urlaub“ im Keller, gemeinsam mit dem Tisch.
Dann haben wir die Möbel umgestellt, zum Glück hat sie unter allen Möbeln Rollen, sonst hätten wir wirklich Probleme gehabt das große Sofa allein zu verschieben.

Jetzt hat sie am Fenster eine gemütliche Leseecke mit Lampe und einem kleinen Tisch, auf dem sie ihren Tee abstellen kann. Das Sofa und die Sessel sind nicht mehr zum Fernseher ausgerichtet, sondern stehen sich um den Tisch herum gegenüber. Das macht einen sehr harmonischen Eindruck.

Abends hatte ich starke Kopfschmerzen – fehlt mir das Koffein so sehr? Obwohl es mir widerstrebt, habe ich eine Schmerztablette genommen, die hat auch schnell gewirkt. Heute morgen bin ich mit Kopfschmerzen aufgewacht, die auch immer noch da sind. Nicht so stark wie gestern Abend, aber so ein latenter Schmerz der irgendwie ständig präsent ist.
Die Gelenke haben die Arbeit ganz gut verkraftet, weder Knie noch Schulter haben nach der ungewohnten Belastung ernsthaft geschmerzt.

Sonntag, 25. Februar 2007

Elchbraten

Gestern waren wir zum Abschluss meiner ersten Phase der Ernährungsumstellung beim Norweger. Ich wollte ja unbedingt nochmal Elchbraten essen.
Es war irgendwie eine kleine Enttäuschung – obwohl ich mich so sehr darauf gefreut habe, habe ich es nicht wirklich genossen. Es war mir zu viel Fleisch auf dem Teller – obwohl Dieter sagte, dass es nicht mehr ist als früher. Den Braten habe ich nicht ganz geschafft, aber das Gemüse und die Kartoffeln – die waren lecker und hinterher komplett vom Teller verschwunden.

Hinterher gab es dann ausnahmsweise keine Trollcreme, sondern Pfannkuchen mit Blaubeeren und Vanilleeis.

So langsam blicke ich der Fastenzeit etwas gelassener entgegen. Ich hatte eigentlich gedacht, dass mir der Verzicht auf rotes Fleisch sehr viel schwerer fallen würde. Aber nach der Erfahrung von gestern glaube ich, dass ich es gut schaffen werden.

Am Wochenende machen wir es jetzt so, dass es für die ganze Familie Brötchen gibt, auch für Svenja und mich. Ich kann einfach nicht jeden Tag Müsli essen, auch wenn es viele leckere Sorten gibt – 5 Tage in der Woche reichen. Da ich das Litozin aber regelmäßig einnehmen muss damit es Wirkung zeigt, nehme ich an den Tagen halt drei Kapseln zum Frühstück und drei zum Abendessen. Und manchmal gibt es auch Hagebuttenmarmelade – mit Quark auf Vollkornbrötchen sehr lecker.

Montag, 19. Februar 2007

Physiotherapie

So, ich hoffe es bleibt jetzt die nächsten Wochen erstmal dabei, dass ich immer am Montag zur Physio gehen kann, in den letzten Wochen war es immer ein hin- und her mit den Terminen. Ich war daran ja nicht ganz unschuldig - der Infekt und die Reise an die Küste – aber die Physiotherapeutin war zwischendurch auch einige Tage krank und hat deswegen den Termin verschieben müssen. Egal – für die nächsten 4 Wochen sind die Termin erstmal fest.

Im Wartezimmer habe ich heute eine Frau getroffen, die auch an Arthrose leidet – im rechten Knie. Wie es so ist – an solchen Orten spricht man halt schnell über Krankheiten. Sie erzählte, dass sie schon seit vielen Jahren Arthrose hat und bis vor einigen Monaten quasi an ihre Wohnung gefesselt war, weil sie die Treppen nicht mehr steigen konnte. Aber seit über einem Jahr nimmt sie Litozin und es hat ihr zusammen mit der regelmäßigen Physio offenbar richtig gut geholfen.
Bei ihr hat es etwa 3 Monate gedauert, bis ihre Beschwerden erkennbar weniger wurden. Inzwischen macht sie wieder lange Spaziergänge, fährt Fahrrad und hat sich sogar für einen NordicWalking-Kurs angemeldet.

Wenn es bei der Dame so gut geholfen hat, bin ich mal weiter optimistisch, dass es mir auch helfen wird.

Donnerstag, 15. Februar 2007

Schuhe aussortieren

Meinem Kniegelenk zuliebe habe ich heute alle „ungesunden“ Schuhe aussortiert und erstmal in den Keller gebracht.
Die Pumps und Stiefeletten mit hohem Absatz habe ich die letzten Monate kaum noch getragen und da mein Arzt sagt, dass ich lieber Schuhe mit weichen Sohlen und kleinem oder keinem Absatz tragen soll, verschwinden sie nun im Keller.
Ganz trennen mag ich mich nicht von den vielen schönen Schuhen, vielleicht wird die Arthrose im Kniegelenk zumindest wieder so weit besser, dass ich zumindest mal für einen Abend schicke Pumps mit hohem Absatz anziehen mag. Es tanzt sich auch einfach besser in hohen Schuhen. Und ich bin ja noch keine alte Frau, die nur noch Gesundheitsschuhe trägt, es mag zwar das Kniegelenk schonen, aber die Lebensqualität erhöht es nicht gerade – denn das Selbstwertgefühl sinkt extrem.

Aber ich bin optimistisch: Mit der Ernährungsumstellung und meinem Bewegungsplan werde ich es schaffen im Sommer auch mal wieder ein paar schicke Pumps zu tragen.

Montag, 12. Februar 2007

Die Entscheidung ist getroffen: Ein Wasserbett

Von Samstag auf Sonntag haben wir bei Freunden übernachtet, die sich selber in das Gästezimmer einquartiert haben, damit wir ihr Wasserbett ausprobieren können.

Wie es sich gehört, haben wir die Beiden Samstag Abend erstmal schön zum Essen eingeladen. Wir waren bei unserem gemeinsamen Lieblingsitaliener, dort gibt es riesige Pizzen aus dem Steinofen, hauchdünner und krosser Boden mit leckerem Belag. Wir haben dort stundenlang gesessen und uns köstlich amüsiert.
Gegen 23 Uhr sind wir dann zurück und sind dann auch gleich ins Bett. Dieter hat noch ein paar Minuten gelesen und ich bin sofort eingeschlafen. Das Bett war von Anfang an so schön kuschelig warm, herrlich – gleich beim Hinlegen habe ich gemerkt wie entspannend das Bett für den Rücken ist.
Entweder habe ich extrem tief geschlafen, oder Dieter hat wirklich weniger geschnarcht als normalerweise – meistens wache ich ein bis zweimal in der Nacht auf und er zersägt gerade den halben Grunewald. Aber in der Nacht habe ich nichts gehört.
Am nächsten Morgen bin ich ganz erholt aufgewacht. Aber als ich versucht habe meine ersten Gymnastikübungen im Bett zu machen hatte ich deutliche Probleme die Balance zu halten – das Wasserbett ist zwar beruhigt, aber ganz fest ist es halt doch nicht. Ich habe mich dann lieber auf den Fußboden und einen Stuhl verlagert für die Knieübungen. Die Übungen für die Schulter mache ich ja eh im Stehen.

Beim Frühstücken sahen unsere Freunde ein wenig zerknittert aus – die Nacht auf dem Gästebett war ganz eindeutig unbequemer als unsere Nacht.

Nachdem wir noch eine Nacht in unserem Bett darüber geschlafen haben, fiel heute morgen beim Frühstück die Entscheidung: Ein Wasserbett kommt ins Haus.

Donnerstag, 8. Februar 2007

Wasserbett?

In den unterschiedlichen Foren, in denen ich mittlerweile so einiges zum Thema Arthrose dazu lerne wird häufig darüber berichtet, dass Wasserbetten die Arthrosebeschwerden lindern sollen, da sie sich dem Körper besser anpassen. Außerdem kann man die Wassertemperatur nach Bedarf ein wenig regeln – ich merke ja, dass mir warmes Wasser und Wärme allgemein gut tut.

Da bei uns sowieso demnächst eine neue Matratze ansteht, waren wir gestern Abend im Bettenhaus und haben uns so einige unterschiedliche Varianten angeschaut.
In den letzten Jahren hat sich da ja so einiges getan, nicht nur bei Wasserbetten, sondern auch bei den unterschiedlichen „konventionellen“ Matratzen und Lattenrosten.

Dieter und ich haben fast 1,5 Stunden lang unterschiedliche Matratzen ausprobiert, und obwohl Dieter anfangs total gegen ein Wasserbett war, werden wir wohl in den sauren Apfel beißen und uns ein komplett neues Bett leisten, nicht nur eine neue Matratze, sondern auch neuer Sockel und alles was dazu gehört. Denn: Moderne Wasserbetten sind total bequem!
Wir haben früher in einem Urlaub schon einmal in einem Wasserbett geschlafen, aber kaum ein Auge zugetan. Immer wenn sich einer bewegt hat, hat es beim anderen so sehr geschaukelt, das an Schlaf nicht wirklich zu denken war.
Aber inzwischen gibt es stark „beruhigte“ Wasserbetten, wie wir gelernt haben. Und genau so eines wird es wohl werden.
Als finalen Test werden wir am Wochenende eine Nacht bei Freunden verbringen, die uns netter weise ihr Wasserbett für eine Nacht überlassen, und uns nächste Woche dann endgültig entscheiden.

Montag, 5. Februar 2007

Wieder daheim

So ein paar Tage an der frischen Luft tun einfach gut. Zwar waren die Anlaufschmerzen morgens deutlich stärker als in den letzten Wochen, aber ich denke das kam von der ungewohnten Matratze im Hotel und der salzigen, nasskalten Luft. Oder war es das eine Glas vom alten Korn nach dem Grünkohl am Freitag?
Egal - nach meiner Morgengymnastik und der heißen Dusche ging es dann auch mit den Schmerzen. Danach habe ich dann das Hotelfrühstück mit großem Appetit genossen – es gab viel Fisch und leckeren Käse. Meine Litozinkapseln habe ich morgens mit Sanddornshake genommen, einer lokalen Spezialität aus der Gegend. Abends dann mit Mineralwasser.
Tagsüber sind wir viel gelaufen und haben es tatsächlich zweimal geschafft gleichzeitig mit dem Wasser an der Küste zu sein. Samstag haben wir auch gleich am Hafen die Gelegenheit genutzt frischen Fisch zu kaufen, den wir Abends bei unseren Freunden gegessen haben. Irgendwie schmeckt Fisch an der Küste doch besser als in Berlin – muss wohl an der Luft liegen.
Eigentlich wollten wir Krabben holen und Abends in kleiner Runde pulen, aber die gab es leider nicht.

Wie es in unserem Alter so ist, kamen wir Freitag natürlich irgendwann auch auf unsere Zipperlein zu sprechen. Von den 12 Leuten am Abend, haben doch glatt 3 Arthrose, 7 leiden an Allergien und dazu kommen diverse andere Sachen wie Tinnitus, Bandscheibenvorfall und eine akute Zahnwurzelentzündung. Nur einer hat behauptet vollständig gesund zu sein und war angeblich bislang nur zu Besuch im Krankenhaus. Wir waren eine richtig kranke Gesellschaft – aber hatten eine Menge Spaß dabei.
Die beiden anderen mit Arthrose haben die Schmerzen in der Hüfte bzw. in den Fingergelenken. In den Fingern muss Arthrose besonders unangenehm sein – klar, man bewegt sie eigentlich automatisch den ganzen Tag und stärkt dadurch den Knorpel, aber wenn es irgendwann so schlimm ist, dass die Gelenke ständig derart schmerzen dass man sie nicht mehr bewegen mag, kann man eigentlich nur noch starke Schmerzmittel mit Nebenwirkungen nehmen, oder sich operieren lassen.
Bei meiner Bekannten aus der Runde ist es zum Glück noch nicht soweit, aber allein der Gedanke daran lässt mich erschauern – die Finger braucht man schließlich den ganzen Tag.
Sie bekommt Physiotherapie und nimmt seit 3 Monaten MSM-Kapseln. Vom MSM ist sie aber noch nicht so wirklich überzeugt. Obwohl immer behauptet wird, dass es keine Nebenwirkungen gibt, hat sie seit einigen Wochen Magenprobleme, die sie auf die Kapseln zurückführt.
Ich hoffe, dass das Litozin demnächst anfängt bei mir seine Wirkung zu zeigen. Ich nehme es jetzt seit knapp einem Monat. Klar, es ist kein Wundermittel, das von heute auf morgen alle Beschwerden verschwinden lässt. Aber so langsam würde ich schon gern eine deutliche Besserung bemerken. Vielleicht sollte ich auch einmal etwas anderes ausprobieren?

Der mit der Hüftarthrose hat vor einem halben Jahr eine neue Hüfte bekommen und ist zufrieden damit. Wenn er läuft, sieht man gar nicht, dass er eine künstliche Hüfte hat – er wirkt zwar etwas steif, aber das war früher auch schon so, dabei ist er erst 52.

Donnerstag, 1. Februar 2007

Langes Wochenende

Dieter hat es tatsächlich geschafft einen Tag Urlaub zu bekommen, und morgen fahren wir für ein langes Wochenende nach Friesland.
Einfach mal ein paar Tage zusammen die Seele baumeln lassen, auf dem Deich spazieren gehen und Freunde besuchen. Morgen geht es gleich heftig los mit einem Grünkohlessen.
Um das Essen im Hotel so richtig auskosten zu können, habe ich mir heute das Litozin in Kapseln aus der Apotheke geholt. Damit es wirkt, muss es ja regelmäßig eingenommen werden – also gibt es die nächsten Tage Hagebuttenpulver in Kapseln. Im Hotel nur Müsli zum Frühstück passt einfach nicht – wenn ich schon mal auswärts frühstücke, möchte ich mich auch so richtig verwöhnen lassen. Das ist einfach eine Frage der Lebensqualität. Es muss ja nicht die fette Wurst sein, aber ein paar Pancakes, Lachs mit Rührei und ähnliche Nettigkeiten, darauf freue ich mich schon. Abends bekomme ich ja sicher auch nicht immer einen Joghurt für den Extrakt, die Kapseln sind auch dann unauffällig zu nehmen.

Mal schauen, ob wir es diesmal schaffen am Deich zu laufen wenn Wasser da ist – und nicht nur Watt.

Meine Physio für morgen habe ich abgesagt. Ich musste ihr aber versprechen den Swimmingpool im Hotel zu nutzen und endlich auszuprobieren, ob Schwimmen oder Wassergymnastik nicht doch etwas für mich sind. Bislang habe ich es ja nicht ausprobiert, weil mir die Preise hier einfach zu hoch sind.