Montag, 30. April 2007

Marlies und ihre Hüftarthrose

Gestern bin ich zu Marlies gefahren, ich will sie ein wenig unterstützen bei ihrem Kampf gegen die Arthrose und da reichen regelmäßige Anrufe nicht aus. Ich finde es klasse, dass sie jetzt aktiv wird statt immer nur Schmerzmittel in sich hinein zu schütten. Da fahre ich gern öfter mal nach Dresden und gehe mit ihr spazieren und muntere sie ein wenig auf. Jetzt geht es ja wieder - seit meine Gelenke wieder weitestgehend beschwerdefrei sind, kann ich auch wieder unbesorgt in die Bahn steigen. Es sind ja nur knapp 2 ½ Stunden von Haustür zu Haustür, da steige ich morgens nach dem Frühstück in den Zug und bin am späten Abend wieder daheim.

Inzwischen hat sie sich bei den Weight Watchers angemeldet und auch schon die ersten Treffen gehabt. Obwohl sie dem Ganzen eher misstrauisch gegenüber steht, geht sie regelmäßig hin und hält sich an den für sie ausgearbeiteten Ernährungsplan. Ist ja an sich ganz einfach das Prinzip mit den Punkten, man muss sich nur daran gewöhnen.
Und da sie ziemlich viel abnehmen soll, ist es in einer Gruppe sicherlich einfacher als wenn sie ganz allein mit den Pfunden kämpft.

Außerdem nimmt sie jetzt seit zwei Wochen Litozin, sie hat gleich mit den Kapseln angefangen, die sind einfacher in ihr Diätprogramm zu integrieren als das Hagebuttenpulver.

Nur mit der Bewegung, da steht sie noch ein wenig auf Kriegsfuß – zur Krankengymnastik geht sie zwar jede Woche, aber daheim macht sie kaum etwas, nur noch an einem Tag in der Woche Wassergymnastik. Obwohl sie merkt dass es ihr gut tut, fühlt sie sich nicht wohl dabei. Sie sagt, sie fühle sich wie ein Walross auf Landgang bei jeder Bewegung. Dabei ist doch gerade die tägliche Bewegung so wichtig bei Arthrose, damit die Gelenkflüssigkeit gebildet wird, die den Knorpel ernährt.

Mal schauen, vielleicht fällt ihr der Sport etwas leichter, wenn sie die ersten Pfunde verloren hat – sie hat mir zumindest versprochen die Bücher zu lesen, die ich ihr mitgebracht habe. Da sind einige gute Übungen drin, die sie auch daheim machen kann.

Sonntag, 29. April 2007

Das beste Eis der Welt

Egal wie das Wetter ist, am 28.04. gehen Dieter und ich jedes Jahr ins Florida – das beste Eiscafé der Welt. Zumindest der uns bekannten Welt.

Am 28.04. haben wir uns in einem Eiscafé in Köln näher kennen gelernt. Dieter hatte sich in der Buchhandlung, in der ich damals gearbeitet habe, beim Kauf von Fachbüchern in mich verliebt und mich nach Feierabend in das Eiscafé eingeladen – da haben wir auch in den folgenden Wochen so manche Stunde verbracht.

Und egal in welcher Stadt wir gelebt haben, am 28.04. sind wir immer Eis essen gegangen. Seit wir in Berlin leben ist es ein besonders tolles Event. Das Florida ist zwar am anderen Ende der Stadt, aber das Eis dort ist einfach nur fantastisch. Es gibt diverse Sorten Schokoeis, ganz viele Fruchteissorten und leckere Soßen dazu.
Gestern Nachmittag war es also wieder soweit - ich hatte Banane, old fashioned Caramel, Mocca und Cherry Chocolate Chip, überzogen mit Rum-Schokoladen-Soße. Dieter hat eine komplette Auswahl aller Schokovarianten genommen, mit einer Portion Kirschen. Da hatte er ganz gut zu kämpfen alles zu schaffen. Der Spaziergang an der Havel war dann auch sehr gemütlich vom Tempo, aber dringend notwendig nach der riesigen Portion.

Das Abendessen fiel wie immer nach dem Eis recht klein aus – Stulle mit Brot und für die Kinder zum Nachtisch den Topf Schokoeis, den wir ihnen mitgebracht haben. Kevin war auch da, zu dritt haben sie sich darüber hergemacht und keine nachweisbaren Spuren in dem Topf hinterlassen.
Mein Knie habe ich gestern übrigens gar nicht gespürt. Liegt das nun am besonderen Tag, oder an meinem Hagebuttenpulver?

Donnerstag, 26. April 2007

Belohnungsreise

Wir haben uns entschieden wo es hingeht – für die Entbehrungen in der Fastenzeit wollen wir uns nun endlich belohnen.

Es geht in die Nähe von Rostock, in ein edles Wellness-Hotel. Je nach Wetter werden wir uns entweder im Wellnessbereich verwöhnen lassen, oder lange Spaziergänge am Strand machen. Eigentlich wollte meine Freundin ja nach Madeira, aber das war mir doch zu bergig. In der Umgebung von Rostock ist es schön flach und wir können Nordic Walken, Radfahren und durch die Stadt bummeln.

Für mein Knie wird es sicher angenehm sein dort zu laufen. Ob es am Strand selber gut klappt, werde ich sehen, es ist ja ziemlich anstrengend im Sand zu laufen, gerade wenn er ein wenig tiefer und weich ist. Aber vielleicht habe ich Glück und der Strand ist eher fest. Und sicher gibt es auch eine Promenade dort, auf der man gut laufen und radeln kann.

Sonntag, 22. April 2007

Gartenplanung mit Hagebutte

Dieses Jahr habe ich besonders viele Kräuter im Garten – ich habe mir vom Gärtner extra eine Kräuterschnecke anlegen lassen, in der die Kräuter die wenig Wasser und viel Sonne benötigen ganz oben in der Mitte wachsen, und die anderen weiter unten. Die werde ich jetzt nach und nach bepflanzen. Außerdem habe ich gestern je zwei große Lavendel- und Rosmarinbüsche im Topf gekauft, die stehen jetzt auf der Terrasse.

Im Herbst werde ich die alte Hecke hinten im Garten durch Hagebuttenpflanzen ersetzen – mal schauen, dass ich die Sorte bekomme, die für mein Hagebuttenpulver genutzt wird – die Rosa Canina L..
Interessanterweise ist es offenbar eine sehr weit verbreitete Sorte, die in Nordeuropa oft als Hecke gepflanzt wird.

Den Extrakt kann ich natürlich nicht selber herstellen, dafür ist das Verfahren soweit ich es verstanden habe viel zu aufwendig.
Aber es ist eine hübsche Pflanze, und irgendwie fühle ich mich aus Dankbarkeit verpflichtet einigen Sträuchern hier eine Heimat zu geben. Außerdem werde ich mal probieren, Hagebuttenmarmelade zu kochen.

Mittwoch, 18. April 2007

Frühlingsgefühle in den Gelenken

Die letzten Tage habe ich damit verbracht im Garten zu arbeiten – das Grobe überlasse ich weiterhin dem Gärtner, aber in den Beeten bin ich fleißig am werkeln. Das gute Wetter musste ich einfach nutzen.
Das Schöne ist – es geht endlich wieder! Ich kann selber Löcher graben um Pflanzen zu setzen und selbst eine Weile auf dem Boden knien ist kein Problem mehr. Ich lege mir zwar immer ein dickes Kissen unter die Knie und achte darauf, nicht mehr als ein paar Minuten am Stück zu knien, aber es geht. Im letzten Herbst tat mir das Knie allein bei dem Gedanken an Unkraut jäten und Stecklinge setzen ja schon weh. Und nun geht es mir dank der Hagebutte wieder so gut.

Heute früh habe ich mich mit einem großen Milchshake in die Sonne gesetzt und meinen Garten genossen – er ist natürlich noch lange nicht fertig, aber es ist schon viel zu sehen, was blüht, wächst und gedeiht, wenn die Sonne scheint - jetzt ist es leider sehr windig und bedeckt. Es fängt bestimmt bald an zu regnen.

Der Frühling tut mir wirklich gut. Ich fühle richtig, wie die Energie mich durchfließt und mich unternehmungslustig macht.

Sonntag, 15. April 2007

Himmel über Berlin

Gestern war es endlich soweit – Dieter hat seinen Rundflug über Berlin gemacht.
Ich hatte eine Weile überlegt, ob ich mit fliegen soll, habe mich dann aber dagegen entschieden und bin walken gegangen.

Dieter sollte sein Geschenk ganz allein genießen, in der Ruckelkiste wäre mir wahrscheinlich nur schlecht geworden und ich hätte ihm den Flug verdorben. Man sieht die Maschinen ja regelmäßig über der Stadt, und so wahnsinnig ruhig scheint ein Flug damit nicht zu sein – das hat mir Dieter hinterher dann auch bestätigt.
Er war absolut begeistert, ein ganz anderes Fluggefühl als in den modernen Maschinen sei das. Er habe jede einzelne Luftbewegung gespürt und die Ohrstöpsel, die ich ihm vorsorglich besorgt hatte, waren wohl auch mehr als angebracht.

Den ganzen Abend und beim Frühstück hat er von der Maschine und dem Flug erzählt. Es war wohl wirklich das richtige Weihnachtsgeschenk, was ich mir da ausgedacht hatte.

Den Rest des Tages werden wir heute draußen verbringen und spazieren gehen. Das Wetter muß man einfach genießen.

Mittwoch, 11. April 2007

Hüftarthrose

Marlies hat es zum Glück geschafft nach Hamburg zu kommen. Zwar musste sie Schmerzmittel nehmen, um die Schmerzen in der Hüfte zu lindern, aber sie war da.
Sogar zum Osterspaziergang an der Alster konnten wir sie am Sonntag überreden. Sie ging ziemlich langsam, und sie wirkte sehr steif beim Laufen – so sind wir mehr getrödelt als spazieren gegangen. Allerdings meinte Dieter, es käme mir nur langsamer vor als früher, da ich wieder schneller geworden sei in den letzten Monaten.

Abends haben wir ein langes Gespräch geführt. Marlies wird jetzt tatsächlich Litozin ausprobieren und hat mir versprochen es mindestens 3 Monate lang regelmäßig zu nehmen. Zur Kranken- und Wassergymnastik ist sie schon angemeldet, denn eigentlich steht die Überlegung im Raum, dass sie im nächsten Jahr eine künstliche Hüfte bekommen soll. Sie steht schon auf der Liste, aber sie soll vorher noch einiges tun, damit ihr Kreislauf die OP übersteht und dann ein Muskelapparat da ist, der die neue Hüfte stützen kann. Außerdem soll sie mindestens 10 Kilo abnehmen – da werde ich sie zu GoFeminin schicken, die Mädels dort kennen jede Diät auf diesem Planeten ... .
Ich bin gespannt, ob die OP wirklich sein muss, wenn sie jetzt anfängt sich zu bewegen und auf die richtige Ernährung achtet.

Als wir unterwegs beim Spaziergang Freunde von Matthias getroffen haben, hat er mich übrigens als seine kleine Schwester vorgestellt – hinterher sagte er, er hätte sich sonst geschämt, dass seine ältere Schwester so viel jünger aussieht als er und seine Frau. Da hab ich mich wirklich gefreut.

Freitag, 6. April 2007

Osterbesuch

Wie jedes Jahr fahren wir über Ostern nach Hamburg, zu meinem Bruder und seiner Frau, wo sich die ganze Familie trifft.
Morgen früh geht es los. Daniel und Svenja mit Kevin haben wir im Hotel untergebracht, die drei haben keine Lust das ganze Wochenende mit uns zu verbringen – aber zumindest am Osteressen und dem anschließenden Spaziergang an der Alster sollen sie Sonntag teilnehmen.
Den Rest der Zeit wissen sie schon zu füllen, sind ja alt genug.

Ich hoffe, meiner Schwester Marlies geht es gut genug, dass sie kommen kann. Letzte Woche jammerte sie schon wieder, dass ihre Hüfte durch die Arthrose ständig schmerzt und sie wisse nicht, ob sie die lange Bahnfahrt übersteht. Vielleicht kann ich sie ja durch meine Erfolge davon überzeugen es auch mit Litozin und Bewegung zu probieren.
Wenn sie sieht, wie gut es mir geht und wie wohl ich mich fühle, gibt es ihr hoffentlich einen Anstoß.

So, nun muss ich mich aber daran machen, die Taschen für das Wochenende zu packen.

Hoffentlich wird das Wetter gut – ich nehme auf jeden Fall auch etwas leichtes, frühlingshaftes mit.

Dienstag, 3. April 2007

Der Verzicht hat ein Ende

Die Fastenzeit ist fast um – irgendwie ein komisches Gefühl. In den letzten Wochen habe ich mich super daran gewöhnt auf diverse Nahrungsmittel zu verzichten. Auch ohne Kaffee und Alkohol fühle ich mich wohl, kann mich amüsieren und das Leben genießen.

Mein Plan ist also aufgegangen, und ich werde auch in Zukunft gesünder leben.
Sicher werde ich das ein oder andere Stück Kuchen essen und auch einmal wieder ein Glas Wein trinken, aber ich habe in den letzten Wochen gelernt ohne zu leben und weiß die neu gewonnene Lebensqualität wirklich zu schätzen.

Zur Belohnung hatten wir uns vorgenommen ein langes Wochenende zu verreisen, meine Freundin und ich. Leider konnten wir uns noch immer nicht einigen wohin – sie möchte gern nach Madeira, aber das traue ich mich noch nicht mit meinem Knie. Die Insel besteht ja nur aus Bergen.

Mal schauen - wir werden schon etwas finden, was uns beiden Spaß macht.